Direct Debits
1. Einführung
Dieser Leitfaden informiert Sie über unsere Lastschriftverfahren und wie sie konfiguriert und integriert werden müssen, mit besonderem Augenmerk auf den SEPA (Single Euro Payments Area, einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum) -Regeln und -Vorschriften.
Je nach den von Ihnen verwendeten Verarbeitungsarten kann es sein, dass Sie für mehr technische Details die folgende Integrationsdokumentation konsultieren müssen:
2. Lastschrift DE
2.1 Einführung
Worldline wird, zur Abstimmung mit Worldline, die SEPA-Änderungen bei der ELV-Integration umsetzen.
Hinweis: Von nun an wird nur noch IBAN akzeptiert. Kontonummern mit BLZ können nicht länger gesendet werden.2.2 Konfiguration
Sie müssen auf der „Lastschrift DE"-Konfigurationsseite Ihre CREDITORID eingeben.Standardmäßig wird die Konfiguration nun auf SEPA-Modus umgestellt.
Ein Flag wird gesetzt, um zu konfigurieren, ob auf der Zahlungsseite (im E-Commerce-Modus) ein Mandatstext angezeigt wird:
- Flag eingeschaltet: Mandatstext wird auf der Zahlungsseite angezeigt
- Flag ausgeschaltet: Mandatstext wird nicht angezeigt
Um das Flag einschalten zu können, müssen Sie die CREDITORID eingeben. Sie müssen die deutsche CREDITORID von der Bundesbank beziehen.
Eine CREDITORID ist im gesamten SEPA-Raum auf dieselbe Weise strukturiert:
- Die ersten beiden Zeichen repräsentieren den ISO-Ländercode für Deutschland (DE) als das Land, das die Gläubiger-Identifikationsnummer ausgibt.
- Die Zeichen drei und vier sind die Prüfziffern, die analog der IBAN-Prüfziffer (ISO 13616) berechnet werden, ohne Berücksichtigung der Zeichen fünf bis sieben (Geschäftsbereichskennung).
- Das fünfte, sechste und siebte Zeichen in der Reihenfolge stellen die Geschäftsbereichskennung dar, die vom Lastschriftgläubiger –beispielsweise zur Kennzeichnung einzelner Geschäftsbereiche oder Filialen des Lastschriftgläubigers – beliebig mit alphanumerischen Zeichen versehen werden kann. Die Verwendung von Leerzeichen, Sonderzeichen und Umlauten ist nicht erlaubt. In der Regel sind die drei hier eingegebenen Zeichen die Buchstaben „ZZZ”.
- Die verbleibenden Zeichen 8 bis 18 sind das nationale Identifikationsmerkmal für den Lastschriftgläubiger in fortlaufend aufsteigender Nummerierung. Die achte Stelle der Gläubiger-Identifikationsnummer wird bis auf weiteres immer mit „0” belegt.
Das Format der deutschen Gläubiger-Identifikationsnummer CREDITORID lautet wie folgt: 18 alphanumerische Zeichen.
Es wird empfohlen, zur Verarbeitung des elektronischen Lastschriftverfahrens (ELV) eine deutsche CREDITORID bereitzustellen.
2.3 Integration mit Gehostete Zahlungsseite
Die folgenden Felder können bei Transaktionen des deutschen elektronischen Lastschriftverfahrens (ELV) mitgesendet werden. Sie werden dem Kunden im Auftragstext auf der Zahlungsseite angezeigt.
Die folgenden Felder können bei Transaktionen des deutschen ELV mitgesendet werden. Sie werden dem Kunden im Auftragstext auf der Zahlungsseite angezeigt.
Feld | Beschreibung |
---|---|
CN | Name des Karteninhabers |
Optional bei SEPA (*)-Transaktionen (nicht zutreffend für Billpay): | |
MANDATEID | Eindeutige Mandatseferenz max. 35 alphanumerische Zeichen, Zeichensatz: “A-Z a-z 0-9 Leerzeichen /-?:().,'+”) |
SIGNDATE | Das Datum, an dem das Mandat unterzeichnet wurde |
MANDATEID | OOFF oder RCUR (OOFF ist der Standard, wenn nicht anders angegeben) |
Hinweis: Diese Felder können im Feedback nach der Zahlung (Dynamische e-Commerce-Parameter) zurückgegeben werden und müssen in die SHA-IN-Berechnung (optional auch SHA-OUT) eingeschlossen werden.
Hinweise für SEPA (einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum):
- Ohne Angabe der CN bleibt dieses Feld auf der Zahlungsseite leer.
- Ohne Angabe einer MANDATEID wird die ORDERID verwendet. Falls jedoch die ORDERID nicht mit den Spezifikationen der MANDATEID konform ist, wird stattdessen die PAYID verwendet.
- Ohne Angabe eines SIGNDATE wird das Transaktionsdatum verwendet.
Folgende Felder werden dem Käufer dargestellt:
- IBAN
3. Lastschrift NL (Equens)
3.1 Einführung
Ab dem 1. Februar 2014 ändert sich die Verarbeitung von Lastschriften erheblich durch die Umsetzung der SEPA-Regeln und -Vorschriften. Worldline hat sich auf diese Änderungen eingestellt, um zu gewährleisten, dass Sie als Händler weiterhin Zahlungen per Lastschriftverfahren akzeptieren können.Wir von Worldline haben uns frühzeitig auf diese Änderungen für die folgenden Zahlungsarten und ihre Rückerstattungsfunktion eingestellt:
- Lastschrift NL – SEPA-Lastschriftbestimmungen
- Erstattung von Lastschrift NL – SEPA-Überweisungsbestimmungen
- Erstattung von iDEAL-Transaktionen – SEPA-Überweisungsbestimmungen
Die technischen Änderungen in den unterschiedlichen Modi werden in den spezifischen Integrationshandbüchern beschrieben.
Auf administrativer Seite sollten Sie Folgendes tun:
- Eine Gläubiger-Identifikationsnummer (CreditorID) bei Ihrer Bank beantragen, wenn Sie SEPA-Lastschriften verarbeiten möchten.
- Ihre Bank davon in Kenntnis setzen, dass Sie den CPS-Service von Equens mit Worldline als Dienstleister nutzen werden. Geben Sie an, ob Sie ihn für SEPA-Lastschriften oder für SEPA-Überweisungen nutzen wollen. Letztere dienen der Verarbeitung von Erstattungen bei Lastschriften oder für iDEAL-Erstattungen über die Option ‘IDERFD’.
Wenn Sie Erstattungen von Lastschriften und/oder iDEAL-Erstattungen mit der ‘IDERFD’-Option (d.h. außerhalb von Full Service) durchführen möchten, müssen Sie einen Vertrag mit Ihrer Bank unterschreiben, dass Sie SCT-Transaktionen über den CPS-Service von Equens mit Worldline als Dienstleister durchführen.Wenn die Aktivierung von SEPA-Überweisungen (SCT) und/oder SEPA-Lastschriften (SDD) für CPS richtig mit Ihrer Bank durchgeführt wurde, müssen Sie kein Bestätigungsfax mehr an Equens senden, damit Ihre Transaktionen verarbeitet werden (wie Banken das zuvor bei ClieOp verlangten)
Auf technischer Ebene haben wir die Zahlungsart Lastschrift NL aktualisiert. Als Händler können Sie mit einem Parameter auf der Konfigurationsseite selbst entscheiden, wann Sie zum SEPA-Modus wechseln möchten.
Die Option, eine Transaktionsdatei herunterzuladen, wie es früher mit der ClieOp-Zahlungsdatei möglich war, gibt es nicht mehr.
3.2 Konfiguration
Sie müssen auf der „Lastschrift NL"-Konfigurationsseite Ihre CreditorID eingeben. Die CreditorID ist die Identifikationskennung, die Sie von Ihrer Bank erhalten. Im Allgemeinen kann eine CreditorID aus bis zu 35 alphanumerische Zeichen bestehen, doch enthält die niederländische CreditorID normalerweise nur 17 alphanumerische Zeichen.
Anstelle der aktuellen (regulären) Kontonummer mit 9 Stellen, müssen Sie Ihre IBAN und BIC eingeben.
Ein Flag wird gesetzt, mit dem Sie zur neuen SEPA-Version umschalten können:
- Flag eingeschaltet: Neue SEPA-Version wird wie unten beschrieben verwendet.
- Flag ausgeschaltet: aktuelle ClieOp-Version wird verwendet. Die unten beschriebenen Änderungen werden nicht übernommen.
3.3 Zusätzliche Felder für SEPA
Folgende Parameter werden erstellt oder angepasst, um SEPA-Lastschrifttransaktionen zu verarbeiten:
Bestehendes Feld:
- CARDNO: wird für die IBAN des Käufers verwendet
Felder für SEPA-Lastschrift:
- BIC: neues Feld für den BIC-Code der Bank des Käufers (optional)
- MANDATEID: alle Transaktionen sollten im Rahmen des zwischen dem Händler und seines Kunden festgelegten Mandats durchgeführt werden. Diese eindeutige Mandatsreferenz sollte eine eindeutige Referenz für den Händler sein. Die eindeutige Mandatsreferenz hat maximal 35 Zeichen, der Zeichensatz ist: “A-Z a-z 0-9 Leerzeichen /-?:().,'+”
- SIGNDATE: Das Datum, an dem das Mandat zwischen dem Händler und seinem Kunden unterzeichnet wurde.
- SEQUENCETYPE: Gibt an, ob es sich um eine erste oder eine von mehreren Lastschriften, eine Folgelastschrift, eine Abschlusslastschrift oder eine einmalige Lastschrift handelt. Mögliche Werte: FRST, RCUR, FNAL und OOFF.
Diese Parameter werden für die unterschiedlichen Modi angewendet, um SEPA-Lastschrift-(SDD)-Transaktionen auf der Worldline-Plattform zu verarbeiten: Gehostete Zahlungsseite, DirectLink, Batch und e-Terminal. Wir werden später in diesem Dokument hervorheben, auf welche Änderungen Sie sich für Gehostete Zahlungsseite, DirectLink und Batch einstellen müssen. Für e-Terminal müssen Sie diese Parameter im Back Office eingeben.
Siehe nachstehende Tabelle:
Feld | Inhalt | Format/Wert | Falls leer |
---|---|---|---|
CARDNO | IBAN-Kontonummer des Käufers | IBAN-Kontonummer des Käufers | Transaktion gesperrt |
BIC | BIC (Bank-Identifizierungs-Code) des Käufers | BIC (Bank-Identifizierungs-Code) des Käufers | (optional) |
MANDATEID | Eindeutige Auftragsreferenz | Eindeutige Auftragsreferenz | ORDERID wird verwendet |
SIGNDATE | Unterzeichnungsdatum des Mandats | Unterzeichnungsdatum des Mandats | Transaktionsdatum wird verwendet |
SEQUENCETYPE | Zeigt den Typ des Mandats an | Zeigt den Typ des Mandats an | OOFF wird verwendet |
Possible values: | Erste Sammlung einer Reihe von Lastschriftaufträgen | FRST | |
Lastschriftauftrag, bei dem die vom Debitor erteilte Autorisierung für regelmäßige, vom Kreditor angewiesene Lastschriften verwendet wird. | RCUR | ||
Letzte Sammlung einer Serie von Lastschriftaufträgen (danach kann dieselbe MandateID nicht mehr verwendet werden) | FNAL | ||
Lastschriftauftrag, bei dem die vom Debitor erteilte Autorisierung für eine einzige Lastschrifttransaktion verwendet wird. | OOFF |
Falls Ihr Käufer, der Debitor, seine IBAN/BIC ändert, empfehlen wir Ihnen, auch die eindeutige Mandatsreferenz zu ändern. Dadurch können Probleme bei der Verarbeitung Ihrer SEPA-Lastschrifttransaktionen vermieden werden.
Wenn Sie keine MANDATEID, SIGNDATE und SEQUENCETYPE eintragen, werden wir Standardwerte verwenden:
- MANDATEID: ORDERID (falls ORDERID nicht konform ist, wird die PAYID verwendet)
- SIGNDATE: Datum der Transaktion
- SEQUENCETYPE: OOFF (einmalig)
Jedoch sind nicht alle Kombinationen möglich, wie die nachstehende Tabelle anzeigt:
3.4 Integration mit Gehostete Zahlungsseite
Die folgenden Felder sollten bei Lastschrift NL-Transaktionen mitgesendet werden (nur über Equens):
Feld | Beschreibung |
---|---|
MANDATEID |
Eindeutige Mandatsreferenz (für SEPA) |
SIGNDATE | Datum, an dem der Auftrag vom Kunden unterschrieben wurde. Format: JJJJMMTT Nur für SEPA-Transaktionen (einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum): Ohne Angabe wird das Transaktionsdatum verwendet. |
SEQUENCETYPE |
Mögliche Werte zur Angabe des Typs der Bankeinzugstransaktion (max. 4 alphanumerische Zeichen):
Nur für SEPA-Transaktionen (einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum): |
Hinweis: Diese Felder können im Feedback nach der Zahlung (Dynamische e-Commerce-Parameter) zurückgegeben werden und müssen in die SHA-IN-Berechnung (optional auch SHA-OUT) eingeschlossen werden.
Folgende Felder werden dem Käufer auf der Zahlungsseite dargestellt:
- IBAN
Häufig gestellte Fragen
Wie lange die Aktivierung einer Zahlungsmethode dauert, hängt von den folgenden Faktoren ab:
- In der Regel dauert es etwa eine Woche, bis der Acquirer bzw. die Bank Ihren Vertrag bearbeitet hat. Wenn Sie bereits einen Vertrag haben, dauert die Aktivierung ein paar Tage.
- Bei bestimmten Zahlungsmethoden sind zusätzliche Kontrollen erforderlich, bevor sie aktiviert werden können, z. B. im Fall von 3-D Secure, das direkt bei VISA oder MasterCard (und nicht beim Acquirer) beantragt wird.
Mit Worldline Collect können Sie mehrere Zahlungsmethoden in einem Schritt aktivieren.
Ein Akzeptanzpartner ist ein Finanzinstitut, das Zahlungen mit bestimmten Kredit- und Debitkarten verarbeitet. Der Akzeptanzpartner ist für den finanziellen Teil der Transaktionsabwicklung verantwortlich, Worldline ePayments für den technischen Teil. Mit anderen Worten: Ohne einen Akzeptanzpartner wird das Geld nicht auf Ihr Bankkonto überwiesen.
Für jede Online-Zahlungsmethode, die Sie hinzufügen möchten, brauchen Sie einen Akzeptanzvertrag mit einem Akzeptanzpartner. Falls Sie sich darüber beraten lassen möchten, welcher Akzeptanzpartner für Sie und Ihre Region am besten geeignet ist, wenden Sie sich an uns. Wenn Sie wissen, mit welchem Akzeptanzpartner Sie arbeiten möchten, können Sie ihn einfach aus der Dropdown-Liste auswählen, wenn Sie eine Zahlungsmethode in Ihrem Konto hinzufügen.
Aber warum lassen Sie uns das nicht für Sie erledigen? Mit Full Service können Sie zahlreiche inländische Zahlungsmethoden auf einmal und in mehreren Ländern mit einem einzigen Vertrag aktivieren. Wenn Sie international handeln, ist dies eine ideale Möglichkeit, um Zahlungen aus ganz Europa anzunehmen. Dies erspart Ihnen zeitraubende Verwaltungsarbeit, und da Sie mehr Zahlungsmethoden anbieten können, können Sie auch Ihren Umsatz steigern.
Hier erfahren Sie mehr über Full Service. Für Informationen über Verträge wenden Sie sich bitte an uns.